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Phase Locked Loop (PLL)

Im Transceiver ist eine PLL eingebaut, die für die Synchronisation der einzelnen Takte im Baustein dient. Ein Blockdiagramm, das die Funktionsweise der PLL zeigt, ist in Abb. 1 dargestellt.


Abbildung 1: Aufbau eines Koaxialkabels

Das Ziel der PLL ist es, die Frequenz ωosc an die Frequenz ωin anzugleichen. Der Frequenzunterschied wird durch einen Phasendetektor ermittelt, der eine Spannung Uphase linear zum Phasenunterschied ωinωosc liefert. Dieser Spannung Uphase, die zunächst mittels des PLL Loop Filter angepasst wird, steuert einen „Voltage Controlled Oscillator (VCO)“. Ein VCO ist eine elektronische Schaltung, die eine periodische Spannung erzeugt. Die Frequenz der Spannung ωosc ist linear zur Eingangsspannung Uout. Ist die Spannung Uout=0V, dann sind die Frequenzen ωin und ωosc identisch. Damit die Aufgabe des PLL Loop Filter verständlich wird, muss man wissen, wie die Phasendetektion funktioniert. Der Phasendetektor multipliziert die beiden Eingangssignale ωin und ωosc miteinander. Das bei der Multiplikation resultierende Signal Uphase ergibt sich somit zu:

Uphase=Ksin(ωint)cos(ωosct)=Ksin(ωint)cos(ωosctΦt)

wobei Φ die Differenz zwischen ωin und ωosc beschreibt und K ein Verstärkungsfaktor ist. Werden die beiden Sinusfunktionen der oberen Gleichung miteinander multipliziert und beachtet man dabei das Additionstheorem

sin(a)sin(b)=12[sin(ab)sin(a+b)]

so entsteht folgender Term:

Uphase=K2[sin((ωinωin)t+Φt)sin((ωin+ωin)tΦt)]=K2(sin(Φt)sin(2ωintΦt))

Wie bereits ersichtlich ist, entsteht bei der Multiplikation eine Schwingung mit der doppelten Frequenz ωin. Die Aufgabe des “PLL Loop”-Filters ist es nun, die doppelte Frequenz aus dem Signal herauszufiltern (Tiefpass-Filter). Übrig bleibt eine Spannung sin(Φt), die abhängig vom Frequenzunterschied ist. Für kleine Werte von Φ ist:

sin(Φ)Φ

Dies gilt natürlich nur, wenn Φp2 ist. Ansonsten kann sich die PLL nicht synchronisieren. Dieser Bereich von 0 bis p2 wird Fangbereich genannt.

Die PLL im CC1020 ist abhängig von der Datenübertragungsrate. Insofern muss der “PLL Loop”-Filter bei jeder Übertragungsrate neu dimensioniert werden. Damit dies möglich ist, wird der Filter nicht im Baustein integriert, sondern muss extern aufgebaut werden. Um den Anwender nicht mit komplexen Filterberechnungen zu belasten hat der Hersteller für unterschiedliche Übertragungsraten Dimensionierungen angegeben. Die im Praktikum benutzten Module sind für Datenraten bis 9,6 kBit/s optimiert.